Diese Webseite dient als digitales Lerntagebuch zur Vorbereitung auf meine Ausbildung als Informatiker EFZ mit BMS.
Ich dokumentiere hier meinen Fortschritt in Mathematik, Physik, Chemie und Informatik – in Form von Formelsammlungen, kompakten Erklärungen und Beispielen.
Die Inhalte helfen mir dabei, Gelerntes zu festigen und unterwegs jederzeit nachschlagen zu können.
Der Lernplan und die Struktur wurden mit Unterstützung von ChatGPT und Grok erstellt und begleiten mich durch die Vorbereitungsphase.
Lernplan Chemie
- Atomaufbau & Bindungen
- Einführung, Aggregatzustände
- Teilchenmodell, Atombau
Einführung und Aggregatzustände
Chemie ist die Wissenschaft der Stoffe, ihrer Eigenschaften und ihrer Veränderungen.
Die Chemie untersucht Atome, Moleküle und chemische Reaktionen und hilft uns zu verstehen, wie die Welt funktioniert.
Die Bereiche der Chemie
- Anorganische Chemie – Untersucht Elemente und Verbindungen ohne Kohlenstoff (z. B. Metalle, Salze, Wasser, Säuren).
- Organische Chemie – Befasst sich mit Kohlenstoffverbindungen (z. B. Erdöl, Kunststoffe, Medikamente).
- Physikalische Chemie – Erforscht chemische Vorgänge mit physikalischen Methoden (z. B. Thermodynamik, Elektrochemie).
- Analytische Chemie – Untersucht Stoffzusammensetzungen und Strukturen (z. B. Spektralanalysen, Umweltchemie).
- Biochemie – Beschäftigt sich mit chemischen Prozessen in Lebewesen (z. B. Photosynthese, Zellatmung, DNA).
Wichtige Konzepte der Chemie
Stoffe und Stoffeigenschaften
Jeder Stoff hat bestimmte Eigenschaften wie Dichte, Siedepunkt, Löslichkeit, Härte, Leitfähigkeit.
Chemische Reaktionen
Stoffe können sich in andere Stoffe umwandeln. Dabei entstehen neue Verbindungen mit anderen Eigenschaften.
Atome und Moleküle
Alles besteht aus Atomen, den kleinsten Bausteinen der Materie.
Atome verbinden sich zu Molekülen (z. B. \( H_2O \) = Wasser).
Aggregatzustände
- Fest (s)
- Flüssig (l)
- Gasförmig (g)
Teilchenmodell, Atombau
Das Teilchenmodell sagt:
- Alle Stoffe bestehen aus kleinen Teilchen (Atomen oder Molekülen).
- Diese Teilchen bewegen sich ständig (Brownsche Bewegung).
- Zwischen den Teilchen gibt es leeren Raum.
Der Aufbau eines Atoms – Das kleinste Teilchen der Materie
Atome sind die Bausteine aller Stoffe.
Jedes Atom besteht aus drei Arten von Teilchen:
Teilchen | Ladung | Ort im Atom | Masse |
---|---|---|---|
Protonen (\( p^+ \)) | +1 (positiv) | Im Atomkern | Schwer |
Neutronen (\( n^0 \)) | 0 (neutral) | Im Atomkern | Schwer |
Elektronen (\( e^- \)) | -1 (negativ) | In der Atomhülle | Leicht |
Protonen bestimmen das Element.
Jedes Element im Periodensystem hat eine bestimmte Anzahl an Protonen.
- Wasserstoff (H) = 1 Proton
- Sauerstoff (O) = 8 Protonen
- Gold (Au) = 79 Protonen
Zusatz - Das Periodensystem
Das Periodensystem der Elemente (PSE) zeigt alle bekannten Elemente auf einen Blick.
Wie liest man das PSE?
- Ordnungszahl = Anzahl der Protonen
- Elementname & Symbol = Bezeichnung des Elements
- Massezahl = Protonen + Neutronen
Beispiel: Sauerstoff (O)
- Ordnungszahl: 8 = 8 Protonen
- Neutronen: 8 (ungefähr)
- Elektronen: 8 (im neutralen Zustand)
Die Elektronen sind in Schalen angeordnet:
- 1. Schale: max. 2 Elektronen
- 2. Schale: max. 8 Elektronen
- 3. Schale: max. 8 oder mehr Elektronen
Zusatz - Chemische Bindungen
Chemische Bindungen – Grundlagen & Typen
Atome verbinden sich, um stabile Moleküle oder Feststoffe zu bilden. Ziel ist meist ein stabiler Elektronenzustand (meist 8 Valenzelektronen, sogenannte Oktettregel).
Um diesen Zustand zu erreichen, können Atome:
- Elektronen abgeben (Metalle → Kationen)
- Elektronen aufnehmen (Nichtmetalle → Anionen)
- Elektronen teilen (→ Moleküle)
4.1 Ionenbindung – Elektronen werden übertragen
Diese Bindung findet zwischen Metallen und Nichtmetallen statt.
Metalle geben Elektronen ab, Nichtmetalle nehmen sie auf. Es entstehen Ionen, die sich durch elektrostatische Kräfte anziehen und ein Ionengitter bilden.
Beispiel:
- Natrium (Na) gibt 1 Elektron ab → Na⁺
- Chlor (Cl) nimmt 1 Elektron auf → Cl⁻
- → Es entsteht NaCl als festes Salz
4.2 Kovalente Bindung – Elektronen werden geteilt
Diese Bindung findet zwischen Nichtmetallen statt. Die Atome teilen sich Elektronenpaare, um stabile Aussenschalen zu erreichen. Es entstehen Moleküle.
Beispiel: H₂O
- O hat 6 Valenzelektronen, braucht 2 → nimmt 2 e⁻ auf
- Jedes H hat 1 e⁻, braucht 1 → teilt 1 e⁻ mit O
- → H–O–H: gemeinsames Elektronenpaar
Eigenschaften:
- Kann fest, flüssig oder gasförmig sein
- Leitet keinen Strom (keine freien Ladungsträger)
- Kann polar sein (ungleiche Elektronenverteilung)
4.3 Metallbindung – Elektronengas-Modell
Diese Bindung tritt zwischen Metallen auf. Alle Atome geben ihre Aussenelektronen ab, die sich als frei bewegliche Elektronen zwischen den Atomrümpfen befinden – ein sogenanntes Elektronengas.
Eigenschaften:
- Elektrisch leitfähig (frei bewegliche Elektronen)
- Verformbar (duktil)
- Metallischer Glanz
- Leiten Wärme
4.4 Vergleich der Bindungstypen
Eigenschaft | Ionenbindung (z. B. NaCl) |
Kovalente Bindung (z. B. H₂O) |
Metallbindung (z. B. Cu) |
---|---|---|---|
Elektronen | Werden übertragen | Werden geteilt | Frei beweglich |
Bindungspartner | Metall + Nichtmetall | Nichtmetalle | Metalle |
Ladungsträger vorhanden? | Ja (Ionen) | Nein | Ja (Elektronengas) |
Löslichkeit | In Wasser löslich | Oft nicht oder schlecht löslich | Unlöslich |
Stromleitfähigkeit | Nur in Lösung | Nein | Ja |
Schmelz-/Siedepunkt | Hoch | Variabel | Hoch |
4.5 Allgemeine Regeln & Beobachtungen
- Salze (Ionenbindung) sind spröde und brechen bei Schlag – da sich gleichnamige Ionen abstossen
- Metalle sind verformbar, da die Elektronen mit den Atomen „mitfliessen“
- Kovalente Bindungen sind unterschiedlich stark:
- Stark: Diamant, SiO₂ (Netzwerkstruktur)
- Schwach: CH₄, H₂O (Moleküle mit Zwischenmolekularen Kräften)
- Polare Bindungen entstehen bei ungleichmässiger Elektronenverteilung
- Starke Wasserstoffbrückenbindungen in H₂O erklären z. B. hohe Oberflächenspannung und hohen Siedepunkt